Ursprünglich sollte Thomas Ebeling den Medienkonzern bis 2019 leiten. Dann hatte er in einer Analystenkonferenz die Zuschauer der Sendergruppe als "ein bisschen fettleibig und arm" bezeichnet. Damit wollte er begründen, dass direkt ausgestrahltes Fernsehen gegenüber Streaming-Angeboten wie Netflix weiter Bestand habe.
Werbekunden reagierten entsetzt
Doch der Schaden, den er mit diesem Satz als Chef eines DAX-Konzerns anrichtete, war unheilbar. Werbekunden, aber auch Beschäftigte reagierten entsetzt. Bei einer Aufsichtsratssitzung am Sonntag wurde deshalb das vorzeitige Vertragsende beschlossen.
Partnervermittlung und Verbraucherportale
Thomas Ebeling steht seit 2009 an der Spitze von ProSiebenSat.1 und war eine Zeitlang mit 29 Millionen Euro Jahresgehalt Top-Verdiener der DAX-Konzerne. Dank der Werbemillionen im TV-Geschäft konnte er den Umbau in einen digitalen Konzern vorantreiben, der heute mehr als die Hälfte mit umsetzt.
Gewinnwarnung
Doch das meiste Geld wird weiterhin mit Werbefernsehen verdient. Dieses Geschäft ist mühsamer geworden. Das Unternehmen musste zuletzt eine Gewinnwarnung aussprechen.