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Modell einer Ariane 6 mit ihren Boostern

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Neue Produktionshallen für Ariane-Booster

In Augsburg weiht heute MT Aerospace offiziell neue Produktionshallen für Raketenantriebe ein. Hier sollen sogenannte Booster hergestellt werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der künftigen europäischen Ariane-6-Rakete. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Ohne Technologie aus Bayern hebt keine Ariane-Rakete ab. Wesentliche Bauteile zum Beispiel des Antriebes kommen aus dem Freistaat, vor allem von Airbus Space in Ottobrunn und von MT Aerospace in Augsburg. Im Raumfahrtgeschäft ist MT Aerospace eine Ausnahme: Anders als die Branchenriesen Airbus, Boeing oder Roskosmos ist das Unternehmen kein Großkonzern oder Staatsbetrieb. MT Aerospace gehört zur OHB-Gruppe, einer familiengeführten Firma.

Booster für leichte Leistungsfähigkeit

Derzeit bereiten sich die Unternehmen auf die zukünftige Ariane 6 vor. Sie soll gleichzeitig leistungsfähiger, leichter und kostengünstiger werden. Dabei spielen die sogenannten Booster eine entscheidende Rolle. Das sind die Gehäuse des Triebwerks, die beim Start extremen Belastungen standhalten müssen.

Kohlefaser fürs All

Bei der heutigen Generation der Ariane sind die Booster noch aus Metall, für die Ariane 6 allerdings ist Hersteller MT Aerospace auf Kohlefaser-Verbundwerkstoff gewechselt. Wichtige Tests haben sie bereits bestanden, nun sollen sie in neuen Produktionshallen in Augsburg in Serie hergestellt werden. Aus Augsburg stammen auch Tanks für die Raketen. Damit liefert der Mittelständler MT Aerospace nach eigenen Angaben etwa 10 Prozent der Wertschöpfung bei den Ariane-Raketen, mehr als jedes andere Unternehmen außerhalb des Ariane-Zentrums Frankreich.