Bis auf das Gastgewerbe und die Exporte nach Großbritannien brummt die Bayerische Wirtschaft. Für das leichte Minus von 0,2 Prozent in der Gastronomie gibt es derzeit noch keine Erklärung, zumal der Bayern-Tourismus nach wie vor boomt. Den Rückgang der Exporte nach Großbritannien mit einem Minus von knapp zehn Prozent spürt derzeit vor allem die Automobilindustrie. Ein Grund ist das schwache britische Pfund, das Importe teurer macht. Ansonsten könnten die Ausfuhren aber deutlich zulegen, so der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft Alfred Gaffal.
"In den ersten neun Monaten lagen die Bayerischen Exporte um 4,9 Prozent höher als im Vorjahr. USA plus 6,0 Prozent überraschend. Japan 6,9; China 7,4." Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
In Bayern stiegen die Umsätze im Einzelhandel, im Bau sowie im Handwerk jeweils vier bis fünf Prozent. Die gute Konjunktur dürfe man aber nicht "verfrühstücken", so Gaffal wörtlich. Deshalb forderte er wieder eine Reform des Arbeitszeitgesetzes. Zudem brauche es so schnell wie möglich eine dauerhaft stabile und handlungsstarke Regierung.