Selbstbewusst hat Klaus Regling auf dem Bayerischen Bankentag in München die Arbeit des ESM verteidigt: Der Europäische Stabilitätsmechanismus sei eine Erfolgsgeschichte. Fünf Staaten hätten Geld vom ESM gebraucht, bei vieren davon, nämlich Irland, Spanien, Portugal und Zypern, sei wegen der ESM-Kredite die Krise längst überwunden. Und auch bei Griechenland habe sich die Lage deutlich gebessert.
Um jedoch in Zukunft europaweit besser gegen Finanzkrisen gewappnet zu sein, so Regling, sei es nun nötig, eine gemeinsame europäische Bankenunion zu schaffen.
"Wir haben in der EU heute 28 Kapitalmärkte. Das ist einfach ein Problem. Und daran kann man arbeiten, deshalb: Mehr Finanzintegration zur Förderung von Risikoteilung über die Märkte. Und wie kann man das erreichen? Indem man die Bankenunion vervollständigt." Klaus Regling, Chef des Europäischen Stabilitätsmechanismus
Auf dem Weg zu einer solchen Union sind für den Chef des ESM noch zwei Baustellen zu beseitigen. Regling forderte eine europaweite Kreditlinie, falls eine Bankenabwicklung nötig sei. Deutlich schwieriger, werde es jedoch, sich auf ein europäisches Regelwerk zu Sicherung von Bankeinlagen zu einigen.