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Scholl-Kritik an Systemtrainern: Wir verlieren die Basis

Scholl-Kritik an Systemtrainern: Wir verlieren die Basis

Auf "Systemtrainer" wie Schalkes Domenico Tedesco oder Stuttgarts Hannes Wolf ist Mehmet Scholl nicht gut zu sprechen. Seine Kritik: Schon beim Nachwuchs würde so selektiert, dass nur noch "weichgespülte" Fußballer oben ankommen.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Nachtmix.

In seiner Radiosendung "Mehmets Schollplatten" ledert Scholl offen über die gefeierten Trainer-Meisterschüler ab. Insbesondere in der Nachwuchsarbeit hätten solche Fußballlehrer nichts zu suchen: "Wir verlieren die Basis", so der frühere Nationalspieler. "Die Kinder müssen abspielen, sie dürfen sich nicht mehr im Dribbeln ausprobieren. Sie bekommen auch nicht mehr die richtigen Hinweise, warum ein Pass oder ein Dribbling nicht gelingt (...). Stattdessen können sie 18 Systeme rückwärts laufen und furzen."

Einmal in Fahrt nennt der ehemalige Nachwuchstrainer des FC Bayern München die DFB-Trainerausbildung in Köln eine "elfmonatige Gehirnwäsche" und prophezeit Schlimmes für Straßenfußballer: Unbequeme Spieler und solche, die am Ende den Unterschied ausmachen können, würden aussortiert: "Oben ankommen wird eine weichgespülte Masse, die erfolgreich sein, aber niemals das Große gewinnen wird."