Der EHC geht als Hauptrunden-Sieger und Meister von 2016 und 2017 als Favorit in die Playoffs. Auch wenn es bereits zum dritten Mal in Folge um den Titel geht, hat sich noch keine Routine eingeschlichen. Der Hunger aufs Triple ist groß – aber nach außen seien sie lockerer geworden mit den Jahren, sagt Konrad Abeltshauser. Dennoch ist so ein Finale für den 25-Jährigen etwas ganz Besonderes, das auch vielleicht ein bisschen akribischer vorbereitet wird als sonst: "Die Trainer brechen jetzt schon jede Kleinigkeit aus dem Spiel auseinander, wir schaun es auf Video an und bereiten uns so vor, dass uns nichts mehr überraschen kann."
Schließlich kennt man sie ja, die Berliner. Beide Teams mischten immer vorne mit, waren oft Tabellenführer – in der Hauptrunde stand es nach Spielen 2:2. Es sind die in dieser Saison spielerisch konstant am stärksten spielenden Teams, die jetzt im Finale stehen: "Ich erwarte eine ausgeglichene Serie mit engen Spielen, aber hoffentlich mit dem glücklicheren Ende für uns", sagt Frank Mauer. "Mit einem guten Mix aus Härte und spielerischen Elementen wird es für den Zuschauer die attraktivste Darbietung im Finale."
München wirbelt, Berlin ist stark in der Defensive
Und beide Teams haben ihre Schokoladenseiten. Während Meister München vor allem im Sturm seine Stärken hat, mit Mauer, Dominik Kahun und Patrick Hager nach Belieben wirbelt und konditionell nie einbricht, egal wie lange es mal dauert, hat Berlin seine Stärken vor allem in der Defensive. Der mittlerweile 40 jährige Petri Vehanen im Tor eine Bank, Verteidigertypen wie Jonas Müller, Frank Hördler oder Micki DuPont mit das Beste, was die Liga zu bieten hat, weiß auch Münchens Yannic Seidenberg: "Sicherlich gewinnt die Verteidigung Meisterschaften, wie man so schön sagt. Wenn man hinten gut steht, ist es schwierig, geschlagen zu werden. Aber vorne haben sie auch sehr gute Einzelspieler, wo es gilt, sie auszuschalten."
Zumal die Münchner ein Traum antreibt: das Triple. Viele Spieler sind Mitte 30 und älter, für manchen könnte es heuer die letzte Chance auf den Henkelpott sein, sagt Youngster Maxi Kastner – einmal wollen sie's alle miteinander noch mal schaffen, bevor irgendwann mal der Umbruch kommen muss: "Der Rumpf der Mannschaft ist zusammengeblieben. Das Triple ist etwas Einmaliges, was man erreichen kann, deshalb soll es Ansporn genug für jeden sein."
DEL-Playoffs - Termine Finale
Spiel 1 - Freitag, 13.04. | 19.30 Uhr | EHC Red Bull München - Eisbären Berlin
Spiel 2 - Sonntag, 15.04. | 14.30 Uhr | Eisbären Berlin - EHC Red Bull München
Spiel 3 - Dienstag, 18.04. | 19.30 Uhr | EHC Red Bull München - Eisbären Berlin
Spiel 4 - Freitag, 20.04. | 19.30 Uhr | Eisbären Berlin - EHC Red Bull München
Spiel 5 - Sonntag, 22.04 (falls erforderlich)
Spiel 6 - Dienstag, 24.04. (falls erforderlich)
Spiel 7 - Donnerstag, 26.04. (falls erforderlich)