Müller fand deutliche Worte im Umgang mit der Personalie Özil und nahm vor allem die Medien in die Pflicht nahm: "Wir schreiben genüsslich darüber und freuen uns, dass es Ärger gibt, und breiten es aus. Und am Ende wundern wir uns, wenn die Gesellschaft gespalten wird", sagte Müller in Rottach-Egern. Die Entwicklung bei solchen Themen sei "alarmierend". Es werde immer versucht, "Störfeuer zu finden und breit zu treten."
Das Fußball-Geschäft sei Teil des Unterhaltungsbusiness, bei sportlichen Dingen könne er etwas einstecken, "aber wenn es um gesellschaftliche Themen geht, da krieg' ich einen Vogel, wenn wir uns selbst zerfleischen und uns am Ende wundern, dass es überall nur noch Aua macht." Müller erklärte zwar, dass er keine Medienschelte betreiben wolle. Zugleich sagte er aber: "Ein bisschen ist das eine heuchlerische Diskussion, die von den Medien sicherlich mitgetragen wird." Der DFB habe die Causa beenden wollen, die Medien hätten sie immer wieder hervorgeholt mit Blick auf Auflage und Klicks. "Sicherlich haben die Protagonisten auch keine sehr glückliche Rolle gespielt, egal ob auf Seiten des Verbandes oder auch die Spieler selbst", so Müller weiter. Von Rassismus in der Nationalmannschaft könne aber "absolut keine Rede sein."