Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl wird beim anstehenden Auftakt der WM-Qualifikation wegen des Terminstreits mit der Euroleague auf die nominierten Profis vom deutschen Meister verzichten müssen. "Brose Bamberg hat es seinen Nationalspielern freigestellt, ob sie an den Länderspielen ihres jeweiligen Landes teilnehmen wollen", teilte der Meister mit. "Alle fünf Nominierten haben sich jedoch für einen Verbleib beim Team entschieden."
Verein statt Nationalmannschaft
Der Deutsche Basketball Bund (DBB) wollte das heute nicht kommentieren. Für die DBB-Auswahl geht es um Patrick Heckmann, Maodo Lo und Lucca Staiger. Ohne dieses Trio muss Rödl nun andere Spieler nachnominieren. Zudem betrifft es den italienischen Nationalspieler Daniel Hackett sowie Aleksej Nikolić aus Slowenien.
Appelle verpuffen - Streit spitzt sich zu
Hintergrund ist ein Streit zwischen dem Basketball-Weltverband und der Euroleague. Die FIBA hat erstmals seit langem während der Saison zwei Länderspiel-Fenster angesetzt. Die Euroleague passte ihren Spielplan aber nicht daran an. Am 24. November spielt Deutschland in der Qualifikation für die WM 2019 in China in Chemnitz gegen Georgien. Drei Tage später tritt die Auswahl in Österreich an. Bamberg spielt in der Europaleauge am 23. November gegen Valencia Basket. Alle Appelle von Spielern, die Funktionäre mögen sich im Sinne des Sports und der Spieler einigen, verpufften bislang.
Unter den 19 nominierten Profi sind noch zwei weitere Spieler, die dem deutschen Team fehlen könnten. Johannes Voigtmann vom spanischen Club Laboral Kutxa Vitoria und Valencias Center Tibor Pleiß spielen auch in der Euroleague. Der DBB konnte noch nicht sagen, ob sie bei der WM-Qualifikation dabei sind.