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Manuel Neuer

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Deutscher WM-Kader: Mit Neuer und Petersen, ohne Wagner

Der lange verletzte Torwart und Kapitän Manuel Neuer vom FC Bayern ist im vorläufigen Aufgebot von Fußball-Bundestrainer Joachim Löw für die WM 2018 in Russland. Nicht dabei ist Stürmer Sandro Wagner, unerwartet dagegen Freiburgs Nils Petersen.

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27 Spieler stehen im vorläufigen Kader des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli). Bis zum 4. Juni muss Bundestrainer Löw, dessen Vertragsverlängerung am Rande der Veranstaltung im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund bekanntgegeben wurde, seinen Kader auf 23 Mann reduzieren und diesen dem Weltfußballverband FIFA mitteilen.

Neuer dabei - wie bekommt er Spielpraxis?

Unter den WM-Kandidaten ist erwartungsgemäß Kapitän und Torwart Manuel Neuer - obwohl er zuletzt am 16. September 2017 in einem Pflichtspiel im Einsatz war. Löw hält sich die Option Neuer offen, auch wenn unklar ist, ob der Weltmeister von 2014 überhaupt realistische Chancen hat, vor der WM noch Spielpraxis zu sammeln. Bis zur endgültigen Nomnierung steht nur noch ein Test-Länderspiel (2. Juni gegen Österreich) auf dem Programm. Möglicherweise auch noch zwei Testspiele gegen die deutsche U20-Auswahl, die als Sparringspartner zum Trainingslager nach Eppan in Südtirol (ab dem 23. Mai) reisen soll.

Neben Neuer nominierte Löw die Torhüter Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Bernd Leno (Bayer Leverkusen) und Kevin Trapp (Paris St. Germain). Nur drei der vier werden mit zur WM fahren.

Sturm: Gomez, Werner, Petersen - kein Wagner

Nicht mit nach Russland darf FC-Bayern-Stürmer Sandro Wagner. Der Münchner war in der Winterpause von Hoffenheim zu seinem Jugendverein gewechselt und hatte nach einer starken Rückrunde mit acht Treffern fest mit einer WM-Teilnahme gerechnet. Es wäre "Wahnsinn", wenn er nicht dabei wäre, hatte der 30-Jährige zuletzt gesagt: "Ich habe es verdient und fahre da auch mit, da bin ich mir sicher."

Doch Löw entschied anders. Im Sturm setzt er auf Routinier Mario Gomez und den Leipziger Timo Werner. Und den Freiburger Stürmer Nils Petersen. Unerwartet, aber nicht unbedingt überraschend: Ein A-Länderspiel hat Petersen zwar noch nicht bestritten. Mit 15 Toren ist er allerdings der beste deutsche Stürmer der abgelaufenen Bundesligasaison.

Mittelfeld: Mit Özil und Gündogan - ohne Götze

Keine Überraschungen dagegen in Abwehr und Mittelfeld. In der Defensive setzt Löw auf einen FC-Bayern-Block mit Joshua Kimmich, Mats Hummels, Jérôme Boateng und Niklas Süle. Im Mittelfeld sollen neben Regisseur Toni Kroos (Real Madrid) unter anderem Sami Khedira (Juventus Turin) und die Premier-League-Profis Mesut Özil (Arsenal FC) und Ilkay Gündogan (Manchester City) das Spiel kontrollieren. .

Eine Chance auf Russland hat auch Bayerns Sebastian Rudy. Der Ex-Hoffenheimer war in seiner ersten Saison beim Rekordmeister kein Stammspieler. Bundestrainer Löw schätzt jedoch die Flexibilität des Mittelfeldspielers, der beispielsweise auch als Backup auf der Rechtsverteidigerposition eingesetzt werden könnte. Im offensiven Mittelfeld verzichtet Löw auf Mario Götze. Götze, der Siegtorschütze des WM-Finales 2014, war als "falscher Neuner" auch eine Sturmoption. Doch der Dortmunder, auch von Krankheiten und Verletzungen geplagt, konnte in den vergangenen Saisons nicht immer überzeugen und fehlt im Aufgebot.

Der vorläufige deutsche WM-Kader

Tor (4): Bernd Leno, Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp


Abwehr (9): Jérôme Boateng, Matthias Ginter, Jonas Hector, Mats Hummels, Joshua Kimmich, Marvin Plattenhardt, Antonio Rüdiger, Niklas Süle, Jonathan Tah


Mittelfeld (11): Julian Brandt, Julian Draxler, Ilkay Gündogan, Leon Goretzka, Sami Khedira, Toni Kroos, Thomas Müller, Mesut Özil, Sebastian Rudy, Marco Reus, Leroy Sané


Angriff (3): Mario Gomez, Timo Werner, Nils Petersen