Die 23-jährige Preuß aus Wasserburg am Inn geht nach ihrer mysteriösen Krankheitspause zur neuen Saison wieder fit an den Start. Über die 15 Kilometer in Östersund bestreitet sie ihr erstes Weltcup-Rennen als Solistin nach langer Pause. Vor fast genau einem Jahr wurde sie in Östersund Vierte - danach begannen die gesundheitlichen Probleme. Ein Arzt diagnostizierte schließlich einen Entzündungsherd in den Nasennebenhöhlen als Ursache für Preuß' Herzprobleme. Langsam kämpfte sich Preuß im Sommer zurück. "Ich habe mit einer halben Stunde Joggen angefangen und geschaut, wie der Körper es verkraftet. Ich musste wirklich bei Null anfangen", schilderte sie ihre Leidenszeit.
Auf gutem Weg
Nun ist sie wieder fit und Damen-Bundestrainer Gerald Hönig glaubt, "dass sie wieder auf einem richtig guten Weg ist. Sie ist eine sehr komplexe Biathletin." Zuletzt legte sie in der Mixed-Staffel mit Platz drei einen erfolgreichen Saisonauftakt hin, im deutschen Team ist sie hinter der in Östersund krank fehlenden Laura Dahlmeier gleich wieder die erste Anwärterin auf Top-Platzierungen. Doch Preuß will im Olympia-Winter "nicht auf Platzierungen, nicht auf Medaillen" schauen. Sie wolle erstmal einfach nur gesund bleiben.
WM-Silber im Massenstart
Schon als 17-Jährige wurde Franziska Preuß Jugend-Olympiasiegerin, 2015 gewann sie WM-Silber im Massenstart bei den Frauen - neben der nun siebenmaligen Weltmeisterin Dahlmeier war für die junge Oberbayerin eine führende Rolle im Damen-Team reserviert. "Sie ist natürlich im Schießen sehr stark mit Trefferleistung und Schießzeiten. Und wenn sie wieder zu ihrer Laufform findet, dann wird sie wieder auf das Niveau vom letzten Jahr kommen", meint Hönig. Welcome back, Franziska Preuß!