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Ping-Anruf

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Vorsicht bei Fake-Anrufen aus Afrika

Vorsicht bei Fake-Anrufen aus Afrika

Das Handy klingelt kurz - wer die unbekannte Nummer leichtfertig zurückruft, tappt in eine teure Gebührenfalle. Das ist die Masche von Telefon-Abzockern, vor der nun auch die Bundesnetzagentur warnt. Von Florian Regensburger

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Vorwiegend von Rufnummern aus Tunesien oder Burundi gehen derzeit gehäuft Anrufe bei Handynutzern in Deutschland ein. Die Anrufer legen aber sofort wieder auf, so dass die Betroffenen praktisch keine Chance haben, das Telefonat anzunehmen. Sie sollen zurückrufen - so das Kalkül der mutmaßlichen Drahtzieher.

Opfer landen bei teuren Service-Nummern

Mit den Anrufen soll "ein kostenpflichtiger Rückruf provoziert werden", warnt auch die Bundesnetzagentur. Ein Rückruf sei mit Kosten "teilweise in Höhe von mehreren Euro pro Minute" verbunden, heißt es von der Behörde. Denn wer zurückruft, landet in der Regel nicht etwa bei einem Haus-Anschluss in Afrika, sondern bei einer Service-Nummer, die zusätzliche Gebühren kostet. Zum Beispiel mit langen und zunächst unverständlichen Bandansagen wird dann versucht, die Anrufer möglichst lange in der Leitung zu halten.

"Rechnungslegungsverbote" für bestimmte Nummern

Insbesondere über Anrufe von Rufnummern aus Burundi (Vorwahl +257) und Tunesien (+216) gehen demnach aktuell zahlreiche Beschwerden bei der Bundesnetzagentur ein. Unseren Social-Media-Manager Roland Hindl erreichte ebenfalls ein entsprechender Anruf mit der Vorwahl Guineas (+224). Eine Liste aller Nummern, für welche zuletzt aufgrund dieser sogenannten Ping-Anrufe "Rechnungslegungsverbote" ausgesprochen wurden, hat die Regulierungsbehörde auf ihrer Website veröffentlicht. Bei einem solchen Verbot ist es Netzanbietern wie Telekom, Vodafone oder O2 untersagt, Anrufe an entsprechende Nummern abzurechnen.

Verwechslungsgefar mit Ortsvorwahlen

Die Ziffernfolge am Beginn der anrufenden Nummern kann häufig leicht mit deutschen Ortsvorwahlen verwechselt werden. So zum Beispiel auch bei dem von BR24 registrierten Anruf aus Guinea, beginnend mit +224 5… - was für sich genommen der Vorwahl der nordrhein-westfälischen Gemeinde Much entspricht. Für den Angerufenen ist dabei nicht ohne Weiteres erkennbar, ob es sich bei der Anfangsziffernfolge um die entsprechende Länder- oder Ortsvorwahl handelt, da Telefone in der Regel die Doppelnull oder die einzelne Null, welche eine Länder- beziehungsweise Ortsvorwahl kennzeichnet, standardmäßig durch ein "+" ersetzen.

Betroffene sollen Anrufnummer an Bundesnetzagentur melden

Die Bundesnetzagentur rät Verbrauchern, keine Nummern zurückzurufen, wenn man keinen Anruf aus dem jeweiligen Vorwahlbereich erwartet. Noch ist völlig unklar, wer hinter der aktuellen Welle von Ping-Anrufen steckt. Wer glaubt, Ziel einer Gebührenfalle mittels eines Ping-Anrufs geworden zu sein, kann dies über ein Formular der Bundesnetzagentur melden.