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Killer's Security: Smarte Assistenten gehen von der Leine

Auf der CES werden Geräte mit künstlicher Intelligenz gezeigt, die nicht für Amazon oder Google schnüffeln. Sie haben KI an Bord. Zwar geht es noch nicht ganz ohne Cloud-Anbindung, aber ein Anfang ist gemacht. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Jede Menge digitaler Assistenten in Form von Smartphone-Apps oder etwa smarter Lautsprecher gibt es schon: Amazon’s Echo, Google’s Assistant und Apple’s Siri beispielsweise. Wozu braucht’s denn da noch einen weiteren? – Auf CES in Las Vegas beantwortet Joshua Montgomery, der CEO des KI-Unternehmens Mycroft, die Frage mit zwei Wörtern: Datenschutz und Unabhängigkeit.

Mark 1 hört auf’s Wort

Mycroft vertreibt ein Radiowecker-ähnliches Gerät – Mark 1 genannt. Der hört auf’s Wort, spielt die gewünschte Musik, weckt, führt Einkaufslisten und schaltet die Kaffeemaschine ein. Die NLU – Natural Language Understanding - steckt in Form von Chips und Software im Gerät. NLU bedeutet das Interpretieren und Ausführen von Befehlen in natürlicher Sprache.

Ohne Cloud geht’s noch nicht

Allerdings, räumt Montgomery ein, für die Umwandlung von gesprochener Sprache in Text, reicht die Rechenleistung nicht aus. Das müsse in der Cloud erledigt werden. Aber man kann sich das Rechenzentrum aussuchen und ist nicht an Datenkraken wie Google oder Internet-Krämer wie Amazon gebunden.

KI für Bastler

Man kann auch auf einem starken Windows-Rechner einen Voice-Text-Wandler einrichten und ist dann unabhängig vom Netz. Allerdings ist dafür einiges an Fachwissen nötig. Wie auch ansonsten für vieles, was Mycroft ansonsten im Sortiment hat: Die KI-Software lässt sich auch auf dem Bastler-Computer Raspberry Pi installieren. Und es gibt sie auch für Android, allerdings nur als Quelltext. Die Installationsdatei muss man sich selbst erstellen. Aber Firmen wie Microft zeigen einen Trend auf: Der geht in Richtung KI an Bord. Smartphones mit eingebauter KI-Funktionalität gibt es schließlich auch schon.