Verletzte Nato-Soldaten bei Ausschreitungen im Kosovo

Pristina: Bei Zusammenstößen im serbisch bewohnten Norden des Kosovo sind zahlreiche Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR verletzt worden. Sie sind von militanten Serben angegriffen worden, die gegen die Einsetzung neuer albanischer Bürgermeister in verschiedenen Orten protestiert haben. Die Soldaten setzten Blendgranaten und Tränengas ein, die demonstrierenden Serben warfen ihrerseits unter anderem mit Steinen, Brandsätzen und Flaschen. Mindestens 34 KFOR-Soldaten sowie mehr als 50 Serben wurden teils schwer verletzt. Die albanischen Bürgermeister waren im April gewählt worden, wobei fast alle Serben die Wahl boykottiert hatten. Das Kosovo mit seiner mehrheitlich ethnisch-albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als serbische Provinz betrachtet. Rund 120.000 Serben leben dort.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 30.05.2023 09:00 Uhr

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