Verdi kritisiert Handelsverband für empfohlene außertarifliche Erhöhung

Berlin: Im Tarifstreit für die rund fünf Millionen Beschäftigten im deutschen Einzelhandel haben die Arbeitgeber eine außertarifliche Erhöhung vorgeschlagen. Der Handelsverband Deutschland HDE empfiehlt den Unternehmen, auch ohne Tarifabschluss eine freiwillige Entgelterhöhung um 5,3 Prozent. Die Beschäftigten würden seit fast einem halben Jahr auf eine Einigung warten - diese sei aber wegen der Blockadehaltung der Gewerkschaft Verdi nicht absehbar, erklärte HDE-Tarifgeschäftsführer Haarke. Der Verdi-Vorsitzende Werneke wiederum nannte das Arbeitgeberangebot einen "Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten". 5,3 Prozent entsprächen für eine Verkäuferin 92 Cent pro Stunde und bedeuteten angesichts der Inflation einen Reallohnverlust. Verdi fordert unter anderem mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde.

Sendung: BR24 Nachrichten, 18.09.2023 18:15 Uhr

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