Strompreise in der EU sollen besser kalkulierbar werden

Straßburg: Die Europäische Union will extreme Ausschläge beim Strompreis künftig verhindern. Unterhändler von EU-Parlament und Mitgliedsstaaten haben sich in der Nacht auf eine Reform des Strommarkts geeinigt. Demnach sollen die Kunden die Wahl zwischen Verträgen mit Festpreisen und flexiblen Preisen haben. Außerdem sollen sie vor Stromsperren geschützt werden. Für die Stromproduzenten gibt es ebenfalls Verbesserungen: Ihnen wollen die Staaten Mindestpreise garantieren, zum Beispiel dann, wenn bei Sonnenschein und Wind sehr viel Solar- und Windstrom produziert wird und die Preise an der Strombörse sinken. Andererseits sollen die Preisspitzen gekappt werden, wenn viel teures Gas zur Stromproduktion eingesetzt werden muss. Bisher richtet sich der Strompreis nach den teuersten Erzeugerquellen. Das hatte nach dem Ausfall russischer Gaslieferungen zu extremen Preisausschlägen geführt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 14.12.2023 07:00 Uhr

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