Scholz hinterfragt offen Israels Vorgehen im Gaza-Krieg

Jerusalem: Bundeskanzler Scholz hat das Vorgehen des israelischen Militärs im Gaza-Krieg kritisiert. Bei seinem Besuch in Jerusalem betonte er, dass die Zahl der zivilen Opfer in den vergangenen fünf Monaten extrem hoch gewesen seien. Viele würden sagen "zu hoch", so Scholz. Seinen Gastgeber, den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu, fragte er offen, ob es nicht andere Wege gebe, sich gegen den Terror der islamistischen Hamas zu verteidigen. Dazu habe das Land nämlich das Recht. Der Terror könne aber nicht allein mit militärischen Mitteln besiegt werden. Es brauche eine Perspektive für beide Völker. Netanjahu kündigte nach dem Treffen mit Scholz an, dass die angekündigte Offensive in Rafah nicht stattfinden werde, solange sich dort noch Zivilisten aufhielten. Er betonte aber auch, dass es keinen Frieden geben werde, solange es die Hamas gebe.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 17.03.2024 19:00 Uhr

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