Pro Asyl kritisiert britisches Ruanda-Gesetz

Frankfurt am Main: Pro Asyl ist entsetzt über den britischen Abschiebe-Beschluss. Die Flüchtlingshilfsorganisation hat ihn als menschenrechtswidrig und unzweckmäßig kritisiert. "Erschreckend" nannte es die rechtspolitische Pro-Asyl-Sprecherin Wiebke Judith, dass auch deutsche Politiker diesem - so wörtlich - "zerstörerischen Plan" nacheifern und die Illusion nähren würden, durch solche Modelle lasse sich Flucht verhindern. In der Nacht hatte das Oberhaus in London beschlossen, dass Migranten ohne gültige Papiere nach Ruanda ausgeflogen werden dürfen. Dabei spielt es keine Rolle, woher sie tatsächlich kommen. Sie sollen in dem ostafrikanischen Land ihre Asylanträge stellen und auch nach deren Bewilligung nicht nach Großbritannien zurückkehren dürfen. Ruanda erhält dafür umgerechnet über eine halbe Milliarde Euro.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.04.2024 10:00 Uhr

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