Portugal steht vor Rechtsruck

Lissabon: Bei der Parlamentswahl in Portugal hat die relativ junge rechtspopulistische Partei "Chega" ein starkes Ergebnis erzielt. Nach vorläufigen Zahlen kam sie auf 19 Prozent. Im Wahlkampf hatte sie Filz bei den etablierten Parteien kritisiert und Stimmung gegen Immigration gemacht, vor allem gegen Sinti und Roma. Außerdem fordert die Partei, deren Name übersetzt "Es reicht" bedeutet, die chemische Kastration bestimmter Sexualstraftäter. Stärkste Kraft wurde das Mitte-Rechts-Bündnis mit rund 30 Prozent, gefolgt von den Sozialdemokraten mit knapp 29 Prozent. Da die beiden großen Lager nicht mit "Chega" zusammenarbeiten und auch keine große Koalition wollen, wird eine schwierige Regierungsbildung erwartet.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 10.03.2024 23:00 Uhr

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