Nato-Chef Stoltenberg verteidigt Schweden gegen Erdogan-Kritik

Berlin: Nato-Generalsekretär Stoltenberg wirbt trotz Widerständen aus der Türkei weiter für einen Beitritt Schwedens in die Nato. Der "Welt" sagte er, die öffentliche Verbrennung eines Korans in Stockholm halte er zwar für eine unangemessene Form der politischen Meinungsäußerung. In einer Demokratie sei so etwas aber nicht zwangsläufig illegal - die Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut. Der türkische Präsident Erdogan sprach dagegen von einer Schande und kündigte an, Schwedens Bemühungen um einen Nato-Beitritt nicht zu unterstützen. Wer dem Glauben der Muslime keinen Respekt zolle, könne in Sachen Nato-Mitgliedschaft keine Hilfe der Türkei erwarten. Stoltenberg appellierte nun an die beiden NATO-Staaten Türkei und Ungarn, das Aufnahmeverfahren für Schweden zu beschleunigen. Die Ratifizierung der Beitrittsprotokolle dürfe nicht auf den letzten Metern scheitern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 24.01.2023 09:00 Uhr

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