Lauterbach will Einführung der elektronischen Patientenakte beschleunigen

Berlin: In knapp drei Jahren sollen 80 Prozent der Patienten in Deutschland über eine elektronische Patientenakte verfügen. Dieses Ziel hat Bundesgesundheitsminister Lauterbach ausgerufen. In den nächsten Wochen will er zwei Gesetz-Entwürfe dazu vorlegen. Nach den Plänen Lauterbachs soll die elektronische Akte Ende kommenden Jahres zum Standard werden. Nur bei einem ausdrücklichen Widerspruch würden Röntgenbilder, Befunde und verordnete Medikamente dann nicht mehr digital gespeichert. Bisher ist es umgekehrt. Lauterbach sagte am Vormittag, man habe einen jahrzehntelangen Rückstand bei der Digitalisierung. Eine gute medizinische Versorgung sei ohne Zugriff auf digitale Patientendaten aber nicht mehr zu leisten. Auch in der Forschung sei der Bedarf groß. Die seit 2021 bestehende Möglichkeit, eine digitale Patientenakte zu führen, wird kaum genutzt.

Sendung: BR24 Nachrichten, 09.03.2023 11:15 Uhr

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