Krankenhausreform soll System der Fallpauschalen überwinden

Berlin: Die Versorgung von Patienten in Krankenhäusern soll sich künftig stärker an medizinischen Notwendigkeiten und weniger an wirtschaftlichen Interessen ausrichten. Das ist das Ziel eines Reformvorschlags, den Bundesgesundheitsminister Lauterbach zusammen mit einer Regierungskommission vorgestellt hat. Im Mittelpunkt steht die Überwindung des Systems der Fallpauschalen, in dem die Krankenhäuser pro Patient und Diagnose einen fixen Betrag bekommen. Dieser Betrag gilt unabhängig davon, ob die Kliniken im Einzelfall weit höhere Kosten haben. Um den wirtschaftlichen Druck auf die Krankenhäuser zu senken, empfiehlt die Kommission unter anderem, ihnen einen festen Betrag als "Vorhaltekosten" zukommen zu lassen. Die AOK bewertete das Reformkonzept als „wegweisenden Ansatz“ und verlangte wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Reformvorschläge mit Akteuren, Verbänden sowie mit Bund und Ländern abzustimmen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 06.12.2022 19:45 Uhr

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