Israelischer Minister provoziert mit Besuch des Tempelbergs

Jerusalem: Israels neuer Minister für nationale Sicherheit, Ben-Gvir, hat - wie angekündigt - den Tempelberg besucht. Die israelische Nachrichten-Website Ynet veröffentlichte Fotos, auf denen zu sehen ist, wie der Minister unter hohen Sicherheitsvorkehrungen das Areal besichtigt. Ben-Gvir hatte im Wahlkampf Gebetsrechte für Juden am Tempelberg gefordert. Aktuell ist Nichtmuslimen dort zwar der Besuch erlaubt, das öffentliche Gebet ist aber Muslimen vorbehalten. Auf dem Gelände befindet sich die Al-Aksa-Moschee, eines der wichtigsten Heiligtümer des Islam. Das palästinensische Außenministerium sprach von einer beispiellosen Provokation und einer gefährlichen Eskalation des Konflikts. Israels Oppositionschef Lapid hatte im Vorfeld gewarnt, dass ein solcher Besuch Gewalt auslösen werde. Ein Besuch des späteren israelischen Ministerpräsidenten Scharon auf dem Tempelberg im Jahr 2000 gilt als Mitauslöser der zweiten Intifada.

Sendung: BR24 Nachrichten, 03.01.2023 08:15 Uhr

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