Gesundheitsminister Lauterbach befürchtet Hausärztemangel

Berlin: Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat vor einem gravierenden Mangel an Hausärzten gewarnt. Nach seinen Angaben sind in den vergangenen zehn Jahren 50.000 Mediziner zu wenig ausgebildet worden. Im ARD-"Bericht aus Berlin" sagte Lauterbach, Deutschland werde in eine ganz schwierige Versorgungslage kommen. Um mehr Nachwuchs zu gewinnen, will er die bestehenden Obergrenzen bei der Vergütung von Hausärzten streichen. Das Gesetz dazu ist aber wegen der darin ebenfalls enthaltenen Gesundheitskioske umstritten. Lauterbach räumte ein, dass er die Kioske aus dem Entwurf herausgenommen hat. Geplant war, Pflegekräften leichtere medizinische Aufgaben wie Verbandswechsel zu übertragen. Auch wenn das Gesetz nun schneller kommen sollte, geht Lauterbach nicht davon aus, dass die Lücke bei den Hausärzten geschlossen werden kann. Dazu bräuchte es mehr Medizinstudienplätze gegen, die sich die Länder aber aus Kostengründen stemmen würden.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 14.04.2024 23:00 Uhr

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