Flüchtiger Wirecard-Chef Marsalek meldet sich bei Gericht

München: Im Betrugsskandal um den Zahlungsdienstleister Wirecard hat sich der flüchtige Vorstand Jan Marsalek bei Gericht gemeldet. Über seinen Anwalt ließ er dem Münchner Landgericht ein Schreiben zukommen. Über den Inhalt des Briefes machten Staatsanwaltschaft und Gericht keine Angaben. Die Wirtschaftswoche berichtet aber, dass sich der Österreicher zu einem Drittpartnergeschäft in Asien geäußert hat, das im Mittelpunkt des Prozesses gegen Marsaleks Vorstandskollegen Markus Braun steht. Darin soll er bestätigen, dass es dieses Geschäft entgegen der Ansicht der Staatsanwaltschaft doch geben hat. Das würde die Position Brauns in dem Prozess stützen. Marsalek hatte sich vor drei Jahren abgesetzt. Kurz darauf war Wirecard innerhalb weniger Wochen zusammengebrochen, weil 1,9 Milliarden Euro auf südostasiatischen Treuhandkonten verschwunden waren.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 18.07.2023 19:00 Uhr

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