EU-Parlament suspendiert AfD-Mitarbeiter wegen mutmaßlicher China-Spionage

Brüssel: Nach dem Spionagevorwurf gegen einen hochrangigen AfD-Mitarbeiter hat das Europaparlament den Mann suspendiert. Das teilte eine Parlamentssprecherin mit. Bundesinnenministerin Faeser hatte die AfD zuvor wegen des Spionageverdachts gegen den AfD-Mann ermahnt. Wer einen solchen Mitarbeiter einstelle, der trage auch die Verantwortung, sagte Faeser. Im Fokus steht der Büroleiter von Maximilian Krah, dem Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl. Er soll im Auftrag des chinesischen Staates spioniert haben. Der Generalbundesanwalt spricht von Agententätigkeit in einem besonders schweren Fall. Der Krah-Vertraute war gestern festgenommen worden. Die AfD ist unschlüssig, wie sie mit dem Spionageverdacht umgehen soll: Ihr Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag Baumann deutete an, anstelle von chinesischer Spionage könne sich auch um eine Verschwörung deutscher Behörden gegen die AfD handeln. EU-Spitzenkandidat Krah sagte, sollte der Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter stimmen, werde er ihn entlassen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.04.2024 13:00 Uhr

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