Bundesregierung bestellt russischen Botschafter nach Tod von Nawalny ein

Berlin: Nach dem Tod des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat die Bundesregierung den russischen Botschafter einbestellt. Es sei erschütternd, dass Präsident Putin versuche, die eigene Bevölkerung mundtot zu machen, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Es würden sogar Menschen verhaftet, die für Nawalny Blumen niederlegen wollten. Regierungssprecher Hebestreit erklärte, die Haft Nawalnys habe auf scheinheiligen, politisch motivierten Urteilen beruht. Es müsse jetzt eine unabhängige Untersuchung zur Todesursache geben. Auch drei Tage nach dem Tod des Kreml-Kritikers ist nicht bekannt, wo sich sein Leichnam befindet und woran er gestorben ist. Nach offiziellen Angaben war er in einem Straflager bei einem Hofgang bei eisigen Temperaturen zusammengebrochen. Der Kreml bestreitet eine Verwicklung in den Tod Nawalnys.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.02.2024 17:00 Uhr

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