Berlin verurteilt Putins Plan, in Belarus Atomwaffen zu stationieren

Berlin: Die Ankündigung von Russlands Präsident Putin, im Nachbarland Belarus Atomwaffen stationieren zu wollen, ist bei der Bundesregierung auf heftige Kritik gestoßen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, dies sei ein weiterer Versuch der nuklearen Einschüchterung. Die Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, ICAN, mit Sitz in Genf warnte, der Schritt könne zur Katastrophe führen. Dies sei eine extrem gefährliche Eskalation und erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass solche Waffen zum Einsatz kämen, verlautete es aus der Organisation. Die US-Regierung sieht zunächst keinen Handlungsbedarf. Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats sagte, man habe keine Gründe gesehen, die eigene Nuklearstrategie anzupassen, noch habe man Hinweise darauf, dass Russland den Einsatz von Atomwaffen vorbereitet. Man werde die Auswirkungen von Putins Bekanntgabe im Auge behalten, so die Sprecherin weiter. Putin hatte gestern im Staatsfernsehen angekündigt, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren und nannte dies eine Reaktion auf die Pläne der britischen Regierung, der Ukraine Uranmunition zu liefern.

Sendung: BR24 Nachrichten, 26.03.2023 03:00 Uhr

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