Arbeitsgericht verhandelt über Klage gegen Lokführerstreik

Frankfurt am Main: Das Arbeitsgericht verhandelt zur Stunde über einen Eil-Antrag, mit dem die Bahn den Lokführerstreik noch verhindern will. Das Unternehmen hält vor allem den Vorlauf von 22 Stunden für zu kurz. Personalvorstand Seiler sagte, die Unplanbarkeit des Zugverkehrs sei nicht hinnehmbar. Er sprach von einer blanken Zumutung. Auch aus der Wirtschaft kommt Kritik: Von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hieß es, die GDL missbrauche das Streikrecht. Hauptgeschäftsführer Kampeter forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Verband der Chemischen Industrie teilte mit, durch den neuen Ausstand werde der ohnehin schon angeschlagene Wirtschaftsstandort Deutschland weiter schwer belastet. Die Lokführer wollen in der aktuellen Tarifrunde zum sechsten Mal streiken - bereits am Abend im Güterverkehr, ab 2 Uhr dann auch bei den Personenzügen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 11.03.2024 17:00 Uhr

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