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Die Regensburger Kantorei während der Proben in der Dreieinigkeitskirche.

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Regensburger Kantorei erinnert an Jan Hus

Regensburger Kantorei erinnert an Jan Hus

Im ausgehenden Mittelalter zog Jan Hus gegen Ablasshandel und andere Missstände der Kirche zu Felde. 1415 wurde der unbequeme Tscheche auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Regensburger Kantorei erinnert heute gesanglich an den böhmischen Reformator.

Von
Siegfried Höhne

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Mit einer Erstaufführung erinnert die Regensburger Kantorei heute um 17 Uhr an den böhmischen Reformator Jan Hus (1369-1415). Auf dem Programm in der Dreieinigkeitskirche steht das gleichnamige Oratorium von Carl Loewe (1796 – 1869). Ein selten aufgeführtes Werk der Romantik, das den Weg von Jan Hus aus dessen Heimat Böhmen bis nach Konstanz musikalisch nachzeichnet.

Höhepunkt der Reformationsfeierlichkeiten

Obwohl der Kaiser freies Geleit zusagt, wird Hus in Konstanz festgenommen und wegen seiner angeblich ketzerischen Thesen im Jahr 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. "Rom liebt den Brand, aber nicht das Licht", so ist das Oratorium von Carl Loewe programmatisch umschrieben. Die Uraufführung in Regensburg ist musikalischer Höhepunkt der Reformationsfeierlichkeiten in der ehemaligen protestantischen Reichsstadt. Immerhin gilt Jan Hus als Vorläufer von Martin Luther.

Es spielt das Kammerorchester Regensburg, die musikalische Gesamtleitung hat Kirchenmusikdirektor Roman Emilius.