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50 Jahre Olympiaturm: Münchens kühnstes Bauwerk

Als der Münchner Fernsehturm geplant wurde, war von Olympischen Spielen noch nicht die Rede. Heute ist der alte Fernsehturm Teil eines architektonisch einzigartigen Ensembles - und eindrucksvolles Symbol für Aufbruch, Fortschrittsglauben und Neugier.

Über dieses Thema berichtet: Capriccio am .

290 Meter hoch, fast dreimal so hoch wie die Frauenkirche, eine Aussichtsplattform für den Alpenblick – oder den auf die Münchner Dunstglocke – und ein Drehrestaurant auf 181 Metern: Der Olympiaturm war vor 50 Jahren Münchens kühnstes Bauwerk. Und ist immer noch ein Wahrzeichen der Stadt.

Das "Schuldenstangerl"

Als der Turm geplant wurde, hieß die Gegend Oberwiesenfeld, war ein aufgelassener Flugplatz und von Olympischen Spielen war noch nicht die Rede. In zweieinhalb Jahren wurde der Bau hochgezogen, in Schichtarbeit rund um die Uhr. Dreizehn Millionen D-Mark sollte der Turm ursprünglich kosten, 23 Millionen werden es am Ende. Und die Münchner hatten für das neue Wahrzeichen der Stadt gleich einen Namen: „Schuldenstangerl“

Optimismus der Moderne

Der Olympiaturm ist das Symbol einer Zeit, als die Zukunft noch besser war. Man glaubte an die große Geste der Moderne, Technik versprach Befreiung und Befreiung war gut. Auch das Fernsehen hatte damals noch Zukunft: Der Olympiaturm ist einer der wichtigsten Knotenpunkte, von dem aus Millionen Haushalte mit TV-Bildern versorgt werden – bis heute.

Technik und Romantik

Doch nicht nur Technik sollte im Turm untergebracht werden, sondern auch Romantik: Es gibt geschlossene und offene Aussichtsplattformen, und im Drehrestaurant kann man den Ausblick auch beim Essen genießen – in alle Richtungen: In 50 Minuten dreht es sich einmal um die eigene Achse.

Für das Kulturmagazin Capriccio im BR Fernsehen hat Norbert Haberger ein Porträt des Olympiaturms gedreht, dieses speziellen Münchner Symbols für Aufbruch und Neugier, das vor 50 Jahren eröffnet wurde.