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Buch von Eric Vuillard

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Eric Vuillard erhält den renommierten Prix Goncourt

Eric Vuillard erhält den renommierten Prix Goncourt

Eric Vuillard erhält für seinen Roman "L’Ordre du jour" (Tagesordnung) den renommierten französischen Literaturpreis Prix Goncourt. Das Buch des 49-Jährigen schildert Hitlers Verhandlungen mit Großindustriellen 1933 und Österreich im Mai 1938.

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt am .

Auf dem Umschlag des im Mai bei dem Verlag Actes Süd in Frankreich erschienenen Romans ist Gustav Krupp von Bohlen und Halbach zu sehen, der "letzte Krupp" wie er hierzulande auch genannt wird. Als Aufsichtsratsvorsitzende des Schwerindustrieunternehmens nahm Gustav Krupp am 20. Februar 1933 teil an dem legendäre Geheimtreffen von Adolf Hitler und deutschen Großindustriellen - ein Treffen, das den ersten Schwerpunkt des Buches ausmacht, in dem Eric Vuillard punktuell die Geschichte des "Dritten Reiches" beleuchtet. Von 1933 springt er fünf Jahre weiter und zeichnet Momentaufnahmen von Österreich unmittelbar vor dem sogenannten Anschluss ans "Deutsche Reich".

Mehrfach ausgezeichnet für Bücher und Film

Wie in seinen vorigen Romanen "Traurigkeit der Erde. Eine Geschichte von Buffalo Bill Cody" und "Kongo" erzählt Erik Vuillard nicht aus der wissenden Perspektive eines Historikers, der das Geschehen überblickt. Er wählt den beschränkten Blickwinkel der beteiligten Personen, die ihre Interessen verfolgen und mehr und weniger darüber im Dunklen tappen, was aus ihrem Tun oder Unterlassen wird. Eric Vuillard hat ein Faible für entscheidende Momente der Weltgeschichte und wurde schon mehrfach für sein Vermögen, schwere historische Stoffe packend aufzubereiten ausgezeichnet - auch als Filmemacher.

Prix Goncourt

Der Prix Goncourt wird seit 1903 vergeben und gilt als der renommierteste französische Literaturpreis. Dotiert ist er nur mit symbolischen 10 Euro, aber die Auszeichnung sorgt in der Regel für gute Verkaufszahlen.