Bildrechte: picture-alliance/dpa

Computervirus

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Sind Virenscanner überflüssig?

Laut einer Studie sorgt der kostenlose Windows Defender für soliden Schutz. Sollte man überhaupt noch Geld ausgeben für ein Virenschutz-Programm? Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

AV-Test ist eine Magdeburger Firma, die, wie der Name schon sagt, Antiviren-Software testet. Zuletzt hat sich das Unternehmen aktueller Anti-Viren-Software für Windows 10 gewidmet und getestet, ob die Schutzprogramme das derzeit grassierende digitale Ungeziefer auch wirklich finden oder ob sie vielleicht sogar übersensibel sind und vermeintliche Schadsoftware finden, die gar keine ist. Außerdem wurde geschaut, ob sie den Nutzer weiterarbeiten lassen, wenn sie suchen, also den Rechner nicht allzu sehr beanspruchen.

Windows Defender liefert brauchbare Ergebnisse

Das bemerkenswerte Ergebnis: Der mit Windows 10 ausgelieferte Windows Defender liegt im Mittelfeld und erreicht 5,5 von 6 möglichen Punkten in jeder Prüfdisziplin, ist also mittlerweile ein vollwertiger Virenscanner. Wenn das so bleibt, braucht man eigentlich keinen kostenpflichtigen Virenschutz mehr zu kaufen, so die naheliegende Schlussfolgerung. Ein weiterer, positiver Nebeneffekt: Man muss sich nicht mit dem Problem herumrumschlagen, dass der Virenscanner mit dem Betriebssystem eventuell nicht harmoniert.

Sind Virenscanner nur Vodoo?

Das Ergebnis des Tests dürfte alldiejenigen bestärken, die kostenpflichtige Virenscanner für teuer, überflüssig und sogar schädlich halten. Schon seit Längerem stehen die Programme in der Kritik. Im Januar 2017 etwa lies Robert O'Callahan kein gutes Haar an kostenpflichtigen Virenscannern. Der altgediente Entwickler, der vor allem für den Firefox-Browser von Mozilla arbeitete, empfahl in einem Blog-Eintrag sogar Kaspersky, Avira, McAffee & Co. schonungslos zu deinstallieren, da diese mehr Schaden anrichten würden, als wirklich zu schützen.