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Pedro Alonso, Direktor des WHO-Malaria-Programms

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O-Ton B5: WHO: "Mangel an Fortschritten" bei Malaria-Bekämpfung

Die Weltgesundheitsorganisation warnt: Der Kampf gegen Malaria ist ins Stocken geraten. Der zuständige Direktor Pedro Alonso sagt: Man stehe an einem Scheideweg.

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Weltweit waren die Zahlen der Malaria-Erkrankungen in den letzten Jahren rückläufig. Das hat sich laut dem jetzt vorgestellten Bericht der WHO aber wieder geändert: 216 Millionen Malaria-Fälle wurden letztes Jahr gemeldet. 2015 waren es noch 211 Millionen Fälle. Die Anzahl der Todesfälle blieb mit 440.000 Menschen im Jahr 2016 weitgehend konstant. Das könnte sich aber ändern. Deshalb fordert der Direktor des Malaria-Programms der WHO, Pedro Alonso:

"Wir können sagen, dass weltweit die Ausgaben im Kampf gegen Malaria etwa gleich geblieben sind. Angesichts des Bevölkerungswachstums bedeutet das: die Mittel sind tatsächlich zurückgegangen. Deshalb überrascht es auch nicht, dass mit dem gleichen oder geringeren Einsatz keine Erfolge erzielt werden." Pedro Alonso

2016 sind nach WHO-Angaben 2,7 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Malaria investiert worden. Um langfristige Erfolge gegen die Krankheit zu erzielen, müssten ab 2020 aber mindestens 6,4 Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung stehen.

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