Statement von Israels Premier Netanjahu zur Waffenruhe
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Statement von Israels Premier Netanjahu zur Waffenruhe

Videobeitrag
>

Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah hat begonnen

Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah hat begonnen

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah ist am frühen Morgen in Kraft getreten. Das Abkommen sieht vor, dass die Kämpfe zunächst für zwei Monate eingestellt werden. Kurz zuvor gab es von beiden Seiten noch heftige Angriffe.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mehr als ein Jahr nach Beginn des Kriegs mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat das israelische Sicherheitskabinett unter Leitung von Regierungschef Benjamin Netanjahu eine von den USA vermittelte Waffenruhe gebilligt. Das bestätigte Netanjahus Büro am Abend. Das Abkommen sieht vor, dass die Kämpfe zunächst für zwei Monate eingestellt werden. Die Hisbollah soll ihre Präsenz an der südlibanesischen Grenze aufgeben, während israelische Truppen auf ihre Seite der Grenze zurückkehren sollen. Auch die UN sollen sich an der Sicherung der Waffenruhe beteiligen.

Angriffe bis zum frühen Morgen

Die Vereinbarung begann um 4 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ). Bis dahin habe es unter anderem im Raum Beirut noch schwere Explosionen gegeben, berichtete eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Hisbollah hatte Israel erneut angegriffen.

Netanjahu hatte zuvor empfohlen, dem Abkommen zuzustimmen. Eine Waffenruhe im Libanon werde es Israel erlauben, sich auf die "Bedrohung durch den Iran zu konzentrieren". Auch nach der Zustimmung zu einer Feuerpause behalte sich Israel weiter "völlige militärische Handlungsfreiheit" im Libanon vor, betonte Netanjahu. Israel werde "angreifen", falls die libanesische Hisbollah-Miliz gegen die Waffenruhe verstoße und versuche, sich wieder zu bewaffnen.

Baerbock: "Lichtblick für die ganze Region"

Laut einer in Paris veröffentlichten gemeinsamen Erklärung wollen Frankreich und USA für die Umsetzung der Waffenruhe sorgen. Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati sprach von einem "grundlegenden Schritt" in Richtung regionaler Stabilität. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nannte den vereinbarten Waffenstillstand einen "Lichtblick für die ganze Region". Die Ministerin erklärt in Berlin: "Hunderttausende Frauen, Kinder und Familien in Libanon können neue Hoffnung schöpfen auf ein Leben ohne Flucht und Angst vor Bombardierungen." Zugleich lasse eine Waffenruhe die zehntausenden Menschen aus dem Norden Israels aufatmen.

Bevor das Abkommen in Kraft trat, hatte die Hisbollah angedeutet, dass sie der Waffenruhe eine Chance geben wolle. Ein Hisbollah-Vertreter sagte dem Nachrichtensender Al-Dschasira, die Unterstützung der Hisbollah für das Abkommen hänge davon ab, dass Israel seine Angriffe nicht wieder aufnehmen werde.

Tote und Verletzte bei Angriffen auf Beirut

Nur Stunden vorher hatte Israel den Libanon massiv angegriffen. Dabei wurden nach libanesischen Behördenangaben mindestens 23 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Ein Ziel war das dicht besiedelte Viertel Basta in der Hauptstadt Beirut. Ein Wohngebäude stürzte dabei in sich zusammen. Auch im Osten des Landes in der Provinz Baalbek gab es Angriffe.

Mit Informationen von AP, dpa und Reuters

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!