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Viviane Reding

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Viviane Reding: DSGVO ist "eine sehr gute Regelung geworden"

Viviane Reding, ehemalige EU-Kommissarin, zeigt sich in der Bayern 2-radioWelt zufrieden mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). "Jetzt muss sie zeigen, wie sie von den nationalen Datenschutzbehörden durchgesetzt wird."

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

"Da geht es nicht um den Bäcker an der Ecke im Dorf, sondern da geht es wirklich um die großen Plattformen, die großen Unternehmen, die ja Datenklau zum Businessmodell erhoben haben", sagte Viviane Reding. Für die ehemalige EU-Kommissarin ging es bei der DSGVO darum, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Bürger und ihrem digitalen Selbstbestimmungsrecht und den Interessen der Unternehmen zu finden. Das sei gelungen, so die ehemalige EU-Kommissarin. Und wenn sich große Unternehmen nicht an die neue Regelungen halten würden, würde es jetzt teuer werden.

"Wenn man sich den Skandal ansieht um Camebridge Analytika, was von Millionen von Daten von Bürgern illegal profitiert hat, um Wahl-Influenz zu machen, wenn das heute geschehen würde, würde das Facebook Milliarden an Strafen kosten."

Befürchtungen kleinerer Unternehmen teilt Reding indes nicht, "weder Vereine noch kleinere Unternehmen brauchen sich Sorgen zu machen".

Allerdings ärgert es sie, wenn sich Unternehmen, die viele Daten zu verarbeiten haben und unter die neuen Bestimmungen fallen, nun beklagen.

"Seit zwei Jahren ist der Text bekannt. Zwei Jahre hatten die Regierungen und die Unternehmen Zeit, um sich diesem Text anzupassen. Es gibt also keine Entschuldigung für die Datenverarbeitenden Betriebe diese Regulierung nicht in die Praxis umgesetzt zu haben."