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Fahndungsaufruf auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes

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Internationaler Tag der Vermissten

Internationaler Tag der Vermissten

Weltweit wird heute der Vermissten und ihrer Schicksale gedacht. Aktuell sucht die Polizei nach sieben Menschen aus Niederbayern und der Oberpfalz. Bayernweit sind es knapp 30.

Die Suche nach vermissten Menschen ist ein Thema, das die Polizei in vielen Teilen Bayerns immer mehr in Anspruch nimmt. 2016 suchten etwa Ermittler in der Oberpfalz knapp 1.200 Personen. Das sind fast 400 mehr als noch im Jahr 2012.

Erklärungsansatz - demografischer Wandel

Es gibt heute immer mehr alte Menschen, die aus ihrem Heim weglaufen, in der Regel aber wieder gefunden werden. In Niederbayern hat sich die Zahl der Vermisstenfälle, die die Polizei bearbeitet, zwischen 2014 und 2015 verdoppelt: von 1.104 auf 2.091.

Minderjährige Flüchtlinge

Auch viele unbegleitete, minderjährigen Flüchtlingen werden zuerst in Bayern in Obhut genommen. Viele von ihnen machen sich dann aber wieder auf den Weg, um Verwandte zu finden. Auch diese Fälle beginnen erstmal mit einer Vermissten-Anzeige. Von diesen Tausenden Anzeigen erübrigen sich viele von selbst – manche erweisen sich als tragische Unglücke oder Gewaltverbrechen. Und andere beschäftigen die Polizei auch noch nach Jahrzehnten.

Der Fall der kleinen Peggy aus Lichtenfels

Er dürfte der wohl bekannteste und spektakulärste Vermisstenfall in Bayern sein. Doch es gibt noch viel mehr Fälle von verschwundenen Menschen, die die Polizei bislang nicht aufklären konnte. Alleine in Nordschwaben führt das zuständige Kommissariat beim Polizeipräsidium Augsburg seit Anfang der 1980er-Jahre knapp 30 Vermisstenakten. Manche tauchten bewusst unter, verwischten ihre Spuren und setzten sich ins Ausland ab, heißt es bei der Polizei.