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Polizeihund Faro am Rangierbahnhof

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Polizeihund Faro stellt "Feiernde" in Münchner Bahnhof

Am zweiten Weihnachtstag hielten übermütige 18- bis 20-Jährige die Polizei in Atem: Sie feierten auf den Gleisen des Rangierbahnhofs München-Nord und flohen anschließend. Doch dann griff Polizeihund Faro ein. Von Christoph Dicke  

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Aktion der fünf jungen Erwachsenen war hochgefährlich: Gegen 21:15 Uhr am zweiten Weihnachtstag meldete eine Helikopterbesatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim, die sich auf einem Bahnüberwachungsflug befand, eine Personengruppe im Bereich der Betriebsgleise des Rangierbahnhofes Nord.

Hubschrauber und Hund verfolgen "Feiergesellschaft"

Als sich zwei alarmierte Streifenbesatzungen näherten, flohen die 18- bis 20-Jährigen vom Gelände. Die Hubschrauber-Crew konnte – offenbar dank Wärmebildkamera – den Fluchtweg der Fünf verfolgen. Zudem traf vor Ort Diensthund Faro samt Hundeführerin ein. An der Leine nahm Faro Witterung auf und führte die Beamten zielstrebig über mehrere Gleise. Sämtliche Rangiermanöver der Züge waren offenbar gestoppt worden.

Brückennische als Versteck

Der Polizeihund folgte der Fährte im Gleisbereich Richtung Moosach. Nach rund 400 Metern stoppte der Schäferhund auf Höhe eines Tunnelüberbaus nördlich des Botanikums. Faro starrte auf eine links vom Gleis befindliche Brückennische und begann laut zu bellen. Beim Ausleuchten der Nische erkannten die Beamten die geflohenen Personen, die sich dort versteckt hatten.

Immer wieder schwere Unfälle im Gleis

Nachdem sie aufgefordert wurden, mitgeführte Flaschen abzustellen, wurden sie gründlich kontrolliert und befragt. Die jungen Erwachsenen erklärten, sie würden sich hier regelmäßig mit Freunden treffen.

Sie erwartet nun ein Bußgeldverfahren. Denn das Betreten von Gleisen steht unter Strafe. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen, weil junge Menschen offenbar den Nervenkitzel suchen.