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Nach Streit: Bad Kissingen kündigt Klinik Waldpachtvertrag

Nach Streit: Bad Kissingen kündigt Klinik Waldpachtvertrag

Die Stadt Bad Kissingen hat nach einem Streit mit den Heiligenfeld Kliniken deren Pachtvertrag gekündigt. Patienten und Spaziergänger nutzten einen Teil des Stadtwaldes bisher zur seelischen Erholung. Streitanlass: zwei versetzte Jagdhochsitze.

Über dieses Thema berichtet: Bayernmagazin am .

Die Heiligenfeld Kliniken sind eine Klinikgruppe mit dem Schwerpunkt Psychosomatik. Die kliniknahe Stiftung "Bewusstseinswissenschaften" hat einen Teil des Stadtwaldes gepachtet und dort für Patienten aber auch für die Öffentlichkeit einen "Wald für die Seele" installiert. Ziel dieses Waldstückes ist es, den Besuchern zu zeigen, wie wertvoll die Natur für die seelische Gesundheit ist. Auch Kunstwerke wurden hier aufgestellt. In einer Mitteilung der Stiftung vom Dienstag (07.08.2018) bemängelt das Kuratoriumsmitglied Joachim Galuska, dass die Stadt Bad Kissingen keinen plausiblen Grund für die Kündigung genannt habe. Das Vertragsende war für das Jahr 2025 geplant. Von der Stadt Bad Kissingen ist bislang noch keine Stellungnahme zu der Kündigung erfolgt.

Mehrere Bäume gerodet

Zum Konflikt zwischen der Stadt Bad Kissingen und den Heiligenfelder Kliniken war es Mitte Juni gekommen. Da hatte die Stadt mehrere Bäume im "Wald der Seele" ohne Vorankündigung gerodet. Die Stiftung hatte darüber die Öffentlichkeit informiert. Die Stadt Bad Kissingen begründete den Kahlschlag damit, dass sie die etwa zwei Meter breiten Wege im "Wald für die Seele" absichern wolle. Joachim Galuska hingegen sieht diesen Grund als vorgeschoben. In Wahrheit handele es sich um eine Privatfehde zwischen Vertretern der Stadt und ihm. Galuska räumt ein, in der Vergangenheit zwei Hochsitze aus dem Waldinneren an den Rand gestellt zu haben, damit dieser Wald nicht bejagt wird. Das sei der Auslöser des Streits gewesen. Auf Druck der Stadt wurden die Hochsitze wieder an ihren Ursprungsort zurückgebracht.