Faust-Festspiele Pegnitz

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Faust-Festspiele: Trotz Defizit auch 2018 in Pegnitz

Die Pegnitzer Faust-Festspiele werden auch im kommenden Jahr stattfinden. Der Stadtrat habe seine Zustimmung gegeben, sagte Bürgermeister Uwe Raab (SPD) am Donnerstag.

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19 Stadträte hätten für die Pegnitzer Faust-Festspiele 2018 gestimmt, nur vier dagegen, so der Bürgermeister Uwe Raab am Donnerstag (23.11.17). Die Freiluft-Theater-Saison 2017 hätte allerdings besser laufen können.

Stadt Pegnitz übernimmt Defizit

Intendant Daniel Leistner hatte mit etwa 6.000 Theaterbesuchern gerechnet – gekommen waren nur 3.675. Das Defizit von 16.000 Euro wird die Stadt Pegnitz übernehmen. Sie hatte das Theater bereits vorab mit 6.000 Euro unterstützt. Um das Defizit geringer zu halten, hatten Intendant Daniel Leistner und Geschäftsführer Uwe Vogel 2017 sogar auf ihr Honorar verzichtet.

"Wir hatten wirklich schwierige Bedingungen. Es war ja die erste Theater-Saison auf dem Schlossberg – die Leute wussten noch nicht, wie Theater dort aussehen würde. Und auch das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war im Sommer teilweise kälter als jetzt. Aber während der Saison ist die Besucherzahl stetig angestiegen." Daniel Leistner, Intendant der Pegnitzer Faust-Festspiele

Im zweiten Jahr sollen sich die Festspiele in Pegnitz noch mehr herumsprechen, auch überregional. Leistner erwartet sogar um die 6.500 Zuschauer.

"Pegnitz liegt direkt an der Autobahn. Wir haben ein gutes Einzugsgebiet, von der Fränkischen Schweiz bis nach Nürnberg. Es waren 2017 sogar Gäste der Bayreuther Festspiele da, zum Beispiel aus Frankfurt." Daniel Leistner, Intendant der Pegnitzer Faust-Festspiele

"Faust", "Hamlet" und "Komödie" auf dem Spielplan

Der Großteil der Besucher kam aber aus dem Raum Pegnitz/Bayreuth. 2018 stehen statt zwei sogar drei Stücke auf dem Spielplan: neben dem "Faust" auch die Tragödie "Hamlet" von Shakespeare und die Komödie "In der Hölle wird gescheuert" von Christian Dietrich Grabbe. Der Kartenvorverkauf startet am Freitag (24.11.17).

Keine Angst vor Klassikern

In den nächsten Jahren planen die Veranstalter zusätzlich auch ein Kinderstück. "Pegnitz ist die einzige Stadt in Deutschland, in der jedes Jahr der Faust gespielt wird. Das soll zum Markenzeichen werden und die Stadt in ganz Deutschland bekannt machen", so Leistner. Die Besucher müssten aber keine Angst vor den Klassikern der Weltliteratur haben, so Leistner weiter. In Pegnitz würden sie in einer verständlichen, volksnahen und unterhaltsamen Fassung gezeigt.

2017 nach Pegnitz umgezogen

Das Motto der Pegnitzer Faust-Festspiele ist "Theater wie Kino – Theater, das begeistert". Leistner hatte den Faust mehr als 20 Jahre lang bei den Faust-Festspielen in Kronach inszeniert. 2017 waren die Festspiele auf den Schlossberg nach Pegnitz umgezogen.