Ein Mann und eine Frau halten brennende Kerzen jeweils in einem Glas in der Hand. Eine ist grün, die andere gelb.
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Andreas und Marina Braun fertigen nachhaltige Kerzen.

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Echte "Kerzenssache" – Nachhaltige Kerzen aus dem Kuhstall

Echte "Kerzenssache" – Nachhaltige Kerzen aus dem Kuhstall

Im mittelfränkischen Rohr hat sich Familie Braun der Kerzenproduktion verschrieben, in ihrer Freizeit zumindest. Vier Generationen, von der Oma bis zum Urenkel, fertigen vegane Kerzen in einem ehemaligen Kuhstall.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

"Frischer Fritz", "Holde Heidi" oder "Holzfäller Hans" – solch kreative Namen tragen die handgemachten Duftkerzen aus dem mittelfränkischen Rohr. Duftnote Lemongras-Eukalyptus, Zimt-Orange oder Zirbelkiefer mit Wacholderholz, um nur einige zu nennen.

Andreas Braun ist gelernter Betriebswirt, berät hauptberuflich Startups, in seiner Freizeit investiert er aber viel Energie in das zweite Standbein der Familie: Die Kerzenmanufaktur auf dem Familiengrundstück im Rohrer Gemeindeteil Prünst. Der 38-Jährige will den Kerzen Charakter geben, wie er sagt, eine kleine Geschichte zum Duft dazu. Daher tragen die Kerzen Namen wie "Fröhliche Frieda", "Epischer Eddi" oder "Winterlicher Willi". "Wir wollten einfach gute, rußfreie Kerzen kreieren, wie wir sie selbst gern nutzen", sagt Andreas Braun.

Aus Alt mach Neu

Neben den Namen ist aber auch die Herstellungsweise durchaus unkonventionell. Die Basis der Kerzen bilden Böden ausgedienter Weinflaschen. Vor allem Riesling-Flaschen seien gut geeignet, so Andreas Braun. Das Altglas kommt vor allem aus der Gastronomie und von Winzern.

Andreas und Marina Braun lernten sich bei ihren Gastro-Jobs in Nürnberg kennen. Hinter der Bar kam dem Mittelfranken auch die Idee, den Weinflaschen neues Leben zu geben, Stichwort "Upcycling".

Im 500 Jahre alten Kuhstall auf dem Familiengrundstück werden die Flaschen erst angeritzt, um dem Sockel eine Sollbruchstelle zu geben. Dann wird das Glas für eine Minute erwärmt, um im nächsten Schritt mit einem lautstarken "Plopp" im Eiswasser zu brechen. Nach dem Glätten der Ränder wird das Logo gesandstrahlt.

Vier Generationen helfen zusammen

Beim Polieren der Gläser und Etikettieren helfen alle Generationen zusammen. Andreas Brauns Oma hilft auch mit 81 Jahren regelmäßig mit, genauso wie Mutter Moni. Und auch die beiden Kinder der Brauns sind schon beim Kerzenmachen eifrig dabei. Anders ließe sich das Projekt auch gar nicht stemmen, so Marina Braun, da die "Kerzenssache" im Nebenerwerb läuft.

Ausschließlich Rapsöl

Das entscheidende für ein wertiges, nachhaltiges Produkt sei das Wachs, betont Andreas Braun. Er verwende ausschließlich Rapswachs aus der EU. Ruß- und parafinfrei müsse es sein. Aus Rohöl gewonnenes Wachs könne er nicht vertreten.

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