Laut der Verbrauchs- und Medienanalyse VuMa stricken, häkeln und schneidern in Deutschland über 18,6 Mio Menschen in ihrer Freizeit.
Selbstgemachtes hat Stil und ist einzigartig. Und genau darum geht es beim Basteltrend. Was einst als Hobby von Großmüttern galt, ist heute eine Lebenseinstellung: Selbstgemachtes gilt als wertvoll - und ist es auch.
Milliardenumsätze bei der Handarbeit
Geld kann man beim Selberbasteln nicht unbedingt sparen. Der Branchenverband für Handarbeit nennt als Umsatz für das vergangene Jahr 1,3 Milliarden Euro. Dabei zeigt sich beim jährlichen Branchentreff in Bayern, der Creativmesse: Es geht längst nicht mehr nur um Strickmützen und selbstgebastelte Handtaschen, wie die Organisatorin Petra Griebel erklärt:"
"Man lernt alte Techniken wie Weben, Flechten aber auch neue wie Plotten. Wir haben neu da, eine Pflanzenwelt, wo man lernt Tischdeko zu arrangieren." Petra Griebel
Vor allem die Jüngeren basteln
Es sind vor allem die Jüngeren, die basteln wollen: Der Großteil ist zwischen 25 und 45 Jahre alt. Viele können die Unikate sogar erfolgreich über Social Media vermarkten:
"Wenn man mal auf Instagram und Pinterest schaut, da geht die Post ab. Wir haben hauptsächlich Publikum aus Bayern, nicht vom Land sondern Leute in der Stadt, die besinnen sich wieder zurück auf Materialien, Langsamkeit, wertvolle Stücke." Petra Gabriel
"Slow Luxury" heiß der Gegen-Entwurf zum industriell gefertigten Produkt. Ein Zeitvertreib in angenehmer Atmosphäre, in Gemeinschaft, zum Entschleunigen. Noch bis zum Sonntag geht die Creativmesse Im Münchner M.O.C.