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Ulrich Zott auf seiner Christbaumplantage in Ustersbach

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Welche Tanne liegt im Trend?

Nur noch zehn Tage bis Weihnachten, also höchste Zeit, sich Gedanken über einen Christbaum zu machen. Die gute alte Fichte hat dabei schon lange ausgedient. Inzwischen sind Baumsorten aus den USA im Trend – auch auf schwäbischen Plantagen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Früher stand die gute, alte Fichte zu Weihnachten fast in jedem Wohnzimmer. Doch inzwischen hat sie bei den meisten Familien ausgedient, weil sie zwar gut riecht, aber zu schnell die Nadeln fallen lässt. Anders sieht das bei den neuen Baumsorten aus den USA aus. Angebaut werden diese auch hierzulande, etwa bei Christbaumzüchter Ulrich Zott in Ustersbach.

Schmale und duftende Bäume

Besonders beliebt ist bei den Christbaum-Käufern etwa die Frasertanne, ein Baum aus dem Appalachengebirge der USA. Die Sorte zeichnet sich dadurch aus, dass sie relativ schmal wächst und somit ideal auch für kleine Wohnungen geeignet ist. Außerdem haben Frasertannen herrlich duftende und lange haltende Nadeln. Und weil die Äste weit auseinanderstehen, können die Bäume gut mit echten Kerzen geschmückt werden. Ebenfalls wegen ihres besonderen Dufts im Trend liegt die Balsamtanne. Allerdings ist diese Sorte etwas stachelig. Steigende Nachfrage verzeichnet Christbaumzüchter Ulrich Zott auch bei der Korktanne. Doch von dieser Baumart gibt es heuer eher wenig Exemplare, denn viele Bäume sind dem Spätfrost zum Opfer gefallen. Fast schon ein Klassiker, aber immer noch beliebt, ist natürlich die Nordmanntanne.

Trend geht wieder zum selbst geschlagenen Baum

Doch nicht jeder Trend zeugt unbedingt von etwas Neuem, zumindest, wenn es darum geht, wie man an den Baum kommt. Den kann man im Jahr 2017 zwar auch online bestellen, aber bei Ulrich Zott stehen gerade immer mehr Leute vor der Tür, die keinen fertig eingepackten Christbaum kaufen wollen, sondern sich ihren Baum selbst schlagen wollen – ganz wie damals, in der eigenen Kindheit. Es sind meist die Väter, die so mit dem eigenen Nachwuchs die Kindheitserinnerungen aufleben lassen wollen. Ulrich Zott drückt ihnen dafür meistens erst einmal eine ordentliche Säge in die Hand, statt des mitgebrachten Fuchsschwanzes. Dann dürfen die Väter mit den Kindern hinaus auf die Plantage, sich ihren Wunsch-Weihnachtsbaum aussuchen, ihn selbst absägen und nach Hause tragen. Besonders schön und stilecht ist das natürlich, wenn die Bäume von einer weißen Schneeschicht bedeckt sind.