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Triathlon Roth 2012 Cunnama entscheidet Challenge-Duell für sich

Heiße Duelle waren für den Challenge Roth 2012 versprochen – und geliefert. Erst kurz vor Schluss stand der Sieger fest: James Cunnama aus Südafrika. Er lieferte sich mit Timo Bracht einen erbitterten Kampf um Platz eins.

Stand: 08.07.2012

James Cunnamas Rechnung ging auf: Nachdem der Deutsche Konstantin Bachor den Triathlon auf dem Rad konsequent angeführt hatte, nutzten er und Timo Bracht ihre Laufstärke. Beim Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke führte Bachor mit zehn Minuten Vorsprung – bei Kilometer elf hatten Bracht und Cunnama ihren Abstand bereits auf rund fünf Minuten verkürzt. Kilometer für Kilometer nahmen die beiden dem Führenden ab.

Konstantin Bachelor am Solarer Berg.

"Bachor kann sehr gut Radfahren, aber laufen muss er noch lernen", scherzte Timo Bracht nach seinem Zieleinlauf. Letztendlich hatte aber Cunnama den längeren Atem und zog auch an Bracht vorbei. Sein Ziel: Unter acht Stunden über die Ziellinie laufen. Das gelang Cunnama auch. Genau eine Sekunde bevor die Uhr auf die Acht-Stunden-Marke umsprang, ging der Südafrikaner James Cunnama über die Ziellinie - bei genau 7:59:59.

Überraschungserfolg für Dorian Wagner

Timo Bracht nach seinem Zieleinlauf.

Timo Bracht kam rund dreieinhalb Minuten später ins Ziel – und ist damit Zweiter beim Challenge Roth aber auch Sieger der Europameisterschaft im Langdistanztriathlon. Bracht zeigte sich ein wenig traurig darüber, dass er die magische Acht-Stunden-Marke nicht knacken konnte. Dennoch hat der Challenge-Triathlon bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Roth hat uns nicht enttäuscht", bewunderte er nach seinem Zielleinlauf die gute Stimmung. Den dritten Platz beim Challenge und Zweiten bei der EM sicherte sich Mike Aigroz. Der Schweizer mischte von Anfang an ganz vorne mit. Ebenso der Brite Stephen Bayliss. Er kam als Gesamtvierter und Dritter in der EM-Wertung ins Ziel. Der Deutsche Bachor wurde auf Rang sechs durchgereicht.

Überraschender Siebter: Dorian Wagner aus Allersberg bei Roth.

Die Überraschung des Tages: Lokalmathador Dorian Wagner. Der Allersberger wurde Siebter in der Gesamt- und Fünfter in der EM-Wertung. "Ich bin noch nicht ganz in der Weltspitze angekommen. Aber ich bin auf jeden Fall nächstes Jahr wieder hier und schaue, dass ich dann weiter vorne angreifen kann", zeigt sich der Sportler zielstrebig nach seinem Debüt in Roth.

Ringen um Platz zwei

Die Damen lieferten sich nicht weniger spannende Gefechte. Das Rennen um Platz eins war relativ früh entschieden: Rachel Joyce aus England hatte sich an der Führungsposition festgebissen und vergrößerte mit jedem Kilometer den Abstand zu ihrem Verfolgerfeld. Bei 8:45:04 überschritt sie die Ziellinie. Allerdings war es wegen des Windes kein einfaches Rennen für sie. Aber: "Das war ein Rennen, wie ich es noch nie erlebt habe", freut sich die Britin über den Zuspruch der Zuschauer. Die Plätze dahinter wurden munter gemischt. Die Niederländerin Mirjam Weerd verteidigte eisern den zweiten Rang – hatte aber zuerst die Deutsche Julia Gajer und später die Regensburgerin Sonja Tajsich im Nacken. Offenbar zu viel für die Niederländerin. Sie musste sich den beiden am Ende geschlagen geben.

Sonja Tajsich auf dem Weg nach Schwand.

Tajsich mobilisierte alle ihre Kräfte und legte auf den letzten Marathonkilometern noch einmal deutlich zu. Für sie war das Rennen "einfach nur Hammer". Julia Gajer musste ihre Team-Kollegin ziehen lassen. Dennoch ist sie absolut glücklich, wie sie sagt. "Die Bedingungen waren heute sehr hart", erklärt sie nach dem Rennen. Der Wind bereitete ihr starke Schwierigkeiten. Ihre Leistung sei deshalb in diesem Jahr noch stärker als im Vergangenen. Sie wurde dritte in EM- und Challenge-Wertung. Die Regensburgerin Tajsich erkämpfte sich den zweiten Platz. Knapp fünf Minuten nach der Siegerin Joyce kam sie ins Ziel.

Jeder Sportler ein Star

Der Challenge Roth hat auch 2012 die Massen begeistert. Tausende von Zuschauern bevölkerten die Strecke – und peitschten die Sportler zu Höchstleistungen an. Die Stimmung in Roth sei einzigartig, sind sich die Sportler einig. Ein Journalist nennt den Challenge in Roth "das Herz des Triathlons". Denn hier wird er gelebt. Egal ob um 6.30 Uhr beim Schwimmstart oder abends, wenn der letzte Triathlet ins Ziel kommt – die Rother feiern jeden Sportler wie einen Star.


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Kommentieren

Stefan, Sonntag, 08.Juli 2012, 12:28 Uhr

2. LIVE Übertragung

Warum berichtet das Bayerische Fernsehen nur läppische 30 Minuten live von diesem sportlichen Großevent? Ist es nicht wichtig genug um "Schuhbeck" ausfallen zu lassen, oder ist das Event einfach zu weit nördlich?? Hessen3 zeigt heute von 10:30 bis 17:00 Uhr Triathlon live...

ritter jennifer, Montag, 02.Juli 2012, 19:40 Uhr

1. chrissie

Ich wünsche allen Athleten viel Spaß und Erfolg, jedoch finde ich es sehr schade, dass chrissie in diesem Jahr nicht dabei ist.

LG und bis Sonntag