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Prof. Dr. Laura M. König, Gesundheitspsychologin Warum wir ungesünder essen als wir eigentlich wollen

Schokoriegel oder Apfel? Pizza oder Salat? Auch wenn wir uns gerne gesund ernähren möchten, gelingt uns das im Alltag oft nicht. Die Vermittlung von ernährungsbezogenem Wissen führt nicht automatisch dazu, dass sich Menschen tatsächlich gesünder ernähren. Woran liegt das?

Von: Andrea Roth

Stand: 25.11.2022

Die psychologische Forschung zum Essverhalten zeigt, dass Menschen in der Auswahl von Speisen maßgeblich durch ihre Umwelt beeinflusst werden. In Deutschland leben wir im Schlaraffenland: Essen ist nahezu überall und unbegrenzt verfügbar. Diesen Versuchungen zu widerstehen fällt oft schwer. Trotzdem sind wir unserer Umwelt nicht schutzlos ausgeliefert. Gesundheitspsychologin und Juniorprofessorin für Public Health Nutrition Dr. Laura M. König beleuchtet in ihrem Vortrag, wie wir uns mit kleinen Tricks selbst dabei helfen können, gesünder zu essen.

Prof. Dr. Laura M. König studierte Psychologie mit Nebenfach Informatik an der Universität Konstanz, wo sie 2018 auch ihre Promotion in Psychologie abschloss. Nach einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsaufenthalt an der Universität Cambridge (Vereinigtes Königreich) kam sie 2020 als Juniorprofessorin für Public Health Nutrition an die Universität Bayreuth.

Prof. König untersucht, wieso es manchen Menschen schwer fällt, sich trotz besseren Wissens gesund zu verhalten. Im Zentrum steht dabei die Erforschung des Ernährungsverhaltens zur Verbeugung gewichtsmitbedingter Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit sind geprägt von interdisziplinären Kooperationen, z.B. mit den Ernährungswissenschaften, der Informatik oder den Rechtswissenschaften, um das altbekannte Gesundheitsproblem Übergewicht aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und zukunftsträchtige Lösungen zu entwickeln.

Zusätzlich hat es sich Prof. König zur Aufgabe gemacht, Ergebnisse der psychologischen Forschung der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Sie berichtet über ihre Forschungstätigkeit auf Twitter, ist Mit-Herausgeberin des In-Mind Magazins und hält regelmäßig Lehrveranstaltungen und Vorträge zum Thema Wissenschaftskommunikation.


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