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Pflanzen Frühlingsstauden für Balkon und Garten

Jetzt im Frühling ist endlich die Zeit gekommen, bunte Frühjahrsblüher zu pflanzen. Wie wäre es diesmal mit Stauden? Frühlingsstauden blühen nämlich nicht nur eine Saison, sondern verwandeln Ihren Balkon, Ihre Terrasse oder Ihren Garten jeden Frühling erneut in ein Blütenmeer. Tipps von Pflanzenexpertin Brigitte Goss.

Stand: 22.03.2021

Blaukissen | Bild: BR/Brigitte Goss

Frühlingsstauden werden Ihnen nicht nur eine Saison, sondern viele Jahre zur Frühlingszeit Freude bereiten.
Unter natürlichen Bedingungen wachen die Stauden jetzt langsam aus ihrem Winterschlaf auf. Die blühenden Stauden, die jetzt zum Kauf angeboten werden, wurden unter geschützten Bedingungen im Gewächshaus vorgetrieben.
Das Problem: Sie können den nächtlichen Frösten nicht trotzen. Achten Sie daher darauf, die Stauden bei Frost an einem hellen, geschützten Ort vor Frostschaden zu bewahren. Aber: Ein Standort im Zimmer bekommt den Frühlingsstauden ebenfalls nicht gut. Nach etwa einer Woche werden die Pflanzen blass, lang und unansehnlich. Geschützt im Freien fühlen sie sich in jedem Fall wohler.

Stängelprimel ´Primula elatior´

Stängelprimel sind mit den heimischen Himmelsschlüsseln oder Schlüsselblumen verwandt. In ihnen steckt viel wildes Blut, so dass sie im Gegensatz zu den Kissenprimeln im Garten einige Jahre Freude bereiten.

Blüten: Stängelprimel blühen in vielen Farben, von lila und rot über gelb bis weiß. Manche Sorten sind zweifarbig oder gefüllt.

Höhe: ca. 20 cm

Standort im Garten: Stängelprimel gedeihen an schattigen bis halbschattigen Standorten bei gleichmäßig feuchter, lockerer und humoser Erde.

Pflegetipp: Der Boden bzw. der Topfballen darf in keinem Fall trocken werden. Einmal vergessen zu gießen und die Pflanze erholt sich kaum noch.

Tipp:

Falls sich Samenstände bilden, können Sie die Pflanze versamen lassen.

Blaukissen ´Aubrieta Hybriden´

Blaukissen sind eine der bekanntesten Polsterstauden.

Blüten: Es gibt Blaukissen in den Blütenfarben Weiß, Rosa, Hellblau und Blauviolett. Die Blüten sind bei Schmetterlingen, wie dem Zitronenfalter, sehr beliebt.

Höhe: 10 cm

Standort im Garten: Blaukissen fühlen sich an einem sonnigen Platz in frischer Erde am wohlsten. Sie mögen es nicht, von höheren Pflanzen bedrängt zu werden. Besonders beliebt sind sie auf Mauerkronen.

Pflegetipp: Schneiden Sie Blaukissen nach der Blüte etwa um ein Drittel zurück. Das regt die Nachblüte im Herbst an.

Bergenien ´Harzkristall´ und ´Schneekristall´

Bergenien bestechen durch ihr immergrünes Laub, das sich im Herbst teilweise rot färbt.

Blüte: Die meisten Bergeniensorten blühen im Frühjahr in den Farben Weiß und Rosa.

Höhe: 15 bis 30 cm

Standort im Garten: Bergenien fühlen sich an einem sonnigen bis halbschattigen Platz mit gleichmäßiger Bodenfeuchte wohl. In der Sonne entwickeln sie die meisten Blüten. Sie vertragen auch trockene Standorte, wachsen dort aber nicht gut.

Bergenien im Kübel: Bergenien sind so robust, dass sie als Kübelbepflanzung auch im Winter draußen bleiben können.

Pflegetipp: Bergenien entwickeln mit den Jahren dicke, holzige Triebe, die gut zurückgeschnitten werden können. Sie sollten nach etwa 3 bis 4 Jahren geteilt und wieder neu eingepflanzt werden. Das erhält die Blühfreudigkeit.

Tipp:

Die Blätter älterer Bergenien sind als Grün für Blumensträuße geeignet.

Alpengämskresse Hutchinsia alpina ´Ice Cube´

Die Gämskresse ist eine immergrüne, bodendeckende Pflanze.

Blüte: weiß

Höhe: 5 bis 10 cm

Standort im Garten: Alpengämskresse fühlt sich an einem halbschattigen bis schattigen Platz wohl. Der Boden sollte humos, feucht, kalkhaltig und gut durchlässig sein. Die sehr flach wachsende Staude eignet sich gut als Einfassung von Staudenbeeten oder als bodendeckende Grabbepflanzung.
Sie macht auch in flachen Trögen eine gute Figur. Besonders natürlich wirkt Alpengämskresse, wenn sie zwischen oder auf Kalksteinen wachsen darf.

Pflanz-Tipps für Balkonkasten, Kübel & Co

  • Füllen Sie das Pflanzgefäß mit gutem Pflanzsubstrat.
  • Lockern Sie den Topfballen, bevor Sie diesen in das Pflanzloch drücken.
  • Unterschiedliche Wuchshöhen sorgen für Abwechslung. Pflanzen Sie immer die größte bzw. dominanteste Pflanze als Erstes.
  • Pflanzen Sie die Frühlingsstauden mit geringem Abstand, so sieht es besser aus. Außerdem brauchen Frühlingsstauden im Gefäß keinen großen Pflanzabstand, weil sie bis zum Wechsel auf Sommerblumen nur wenig wachsen.

Pflege-Tipps:

  • Die Erde sollte immer leicht feucht sein. Prüfen Sie am besten mit der Fingerprobe (Finger bis zum ersten Fingerglied in die Erde stecken), ob die Erde noch feucht genug ist.
  • Achten Sie bei Regenwetter darauf, dass das Wasser im Gefäß gut abfließen kann. Denn: stehen die Pflanzen einige Tage im Wasser, sterben die Wurzeln ab.
  • Wenn Sie gutes Substrat verwenden, brauchen Sie nicht nachzudüngen. In der Erde sind ausreichend Nährstoffe vorhanden.

Viel Freude mit den mehrjährigen Frühjahrsstauden wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!


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