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Pflanzen Kokedama - Pflanzen in Mooskugeln

"Kokedama" erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit und werden auch bei uns immer mehr zum Trend. Dabei steckt der Wurzelballen der Zimmerpflanzen nicht wie gewohnt in einem Blumentopf, sondern in einer Erdkugel, die mit Moos umhüllt ist. Das sieht nicht nur stilvoll aus, sondern fördert auch ein angenehmes Wohnklima. Wie Sie Kokedama ganz einfach selbst herstellen können, verrät Ihnen Pflanzenexpertin Brigitte Goss.

Stand: 14.12.2022 11:44 Uhr

Kokedama  | Bild: BR/Brigitte Goss

Klassische Zimmerpflanzen in Blumentöpfen kann jeder! Wer es etwas außergewöhnlicher mag, sollte Kokedama beziehungsweise Pflanzen-Moosbälle ausprobieren. Die Herstellung geht ganz einfach und verschönert Ihr Zuhause.

Für Ihr Kokedama brauchen Sie:

  • 1 kleine bis mittelgroße Zierpflanze nach Wahl
  • 1 Stück flaches Moos, eventuell aus dem Floristikhandel
  • fein strukturierte Blumenerde, Aussaat- oder Bonsaierde
  • gegebenenfalls etwas Tonmehl zum Binden der Erde
  • bei Orchideen: Orchideenerde und Kaffeefilter
  • 1 Schüssel
  • 1 Schnur
  • Wasser
  • 1 Schere
  • 1 Bindedraht, Nylonschnur oder eine andere Schnur
  • Handschuhe

Geeignete Pflanzen für Kokedama:

Für ein Kokedama können Sie fast alle Pflanzen verwenden. In Japan werden meist kleine Bonsai-Bäumchen genommen. Nehmen Sie am besten kleinbleibende Zimmerpflanzen, beispielsweise Sukkulenten. Aber auch Farn, Efeu, Orchidee oder Ziergras machen sich in einer Mooskugel gut. Im Frühjahr können Sie dann zu Hyazinthen oder Narzissen greifen, um etwas Farbe ins Spiel zu bringen.

Und so funktioniert das Kokedama:

  • Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und schütteln Sie lose Erde ab. Dichte Wurzelballen reißen Sie etwas auf, lange Wurzeln schneiden Sie zurück.
  • Geben Sie etwas zerkleinertes Moos und die Erde in eine Schüssel und fügen Sie etwas Wasser dazu. Kneten Sie die Masse so lange bis eine matschige, feste und formbare Konsistenz entsteht. Wenn Sie etwas Tonmehl untermischen, lässt sich die Erde besser formen und kann mehr Wasser und Nährstoffe speichern. Dies ist aber für das Gelingen einer Mooskugel nicht unbedingt notwendig.
  • Formen Sie einen Ball und legen Sie ihn auf einen Teller. Drücken Sie oben eine Vertiefung in die Kugel, sodass der Wurzelballen der Pflanze in diese Vertiefung passt.
  • Stellen Sie den Wurzelballen in die Vertiefung und schließen Sie den Ball, sodass die Erdmasse die Wurzeln umschließt.
  • Legen Sie das Moos mit der Oberseite nach unten auf den Tisch und stellen Sie den Erdball mit der Pflanze in der Mitte darauf. Umschließen Sie den Erdballen mit dem Moos , so dass alles vollständig damit bedeckt ist.
  • Fixieren Sie mit einer Schnur, einem Bindedraht oder einer unsichtbaren Nylonschnur das Moos an dem Ball, indem Sie ihn mehrmals umwickeln.
  • Der Moosball kann stehend auf einem Teller, aber auch hängend im Raum oder ans Fenster platziert und je nach Vorlieben dekoriert werden.

Pflegetipps für Kokedama-Pflanzen

  • Standort: Hell. Sollte das Kokedama im Innenraum mit wenig Licht stehen, sollte die Pflanze nach einer Woche für mindestens eine Woche an ein Fenster gestellt werden, damit sie wieder Sonnenlicht auftanken kann.
  • Gießen: Jeden Tag mit einem Zerstäuber mit Wasser besprühen oder/und einmal die Woche in handwarmes Wasser tauchen, einige Minuten im Wasser stehen lassen und wieder abtropfen lassen
  • Düngen: Etwas Flüssigdünger in das wöchentliche Tauchwasser bei nährstoffbedürftigen Pflanzen

Ein Kokedama kann mit einer sehr langsam wachsenden Pflanze ein Jahr und mehr in der Mooskugel gedeihen.

Übrigens:

Eine Variante des Kokedama ist das Kokodama. Das Kokodama besitzt eine Hülle aus einem Kokosmaterial, das es so nur zu kaufen gibt.

Viel Freude mit den Pflanzen wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!


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