Dass diese imposante, schwergewichtige Weinbowle der Göttin Diana gewidmet ist, zeigt schon ihr Deckel. Mit einem Halbmondkrönchen und ihren Jagdutensilien ausgerüstet, bekrönt die Göttin der Jagd den Deckel der Bowle. Auf der Wandung spielen sich, reliefiert und vollplastisch ausgeführt, weitere Jagdszenen ab.

Die Tradition der Bowlen beginnt im 17. und hält sich bis ins späte 18. Jahrhundert. Fayenceterrinen in Form von Bischofsmützen, vor allem aus Norddeutschland, zeugen davon. Parallel dazu entwickeln sich in England die so genannten Punschbowlen, zu sehen auf den berühmten Bildern des englischen Malers William Hogarth (1697 bis 1764). Er schildert Tischgesellschaften, die sich, um eine Bowle versammelt, dem Rausch hingeben.

Es waren englische Seefahrer, die den Punsch im 17. Jahrhundert von Indien nach Europa brachten. Vom indischen Wort für '5' leitet sich auch der Name dieses beliebten Getränks ab: 'panc', die Anzahl an Zutaten, die ein guter Punsch haben sollte.