BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Wismutkästchen Schimmernde Brautgeschenke

Kleines Wismutkästchen, das mit einer Darstellung der Heiligen Familie verziert ist. Dies ist ein Hinweis auf eine Nürnberger Herkunft aus dem späten 16. Jahrhundert.

Stand: 09.06.2011 | Archiv

Dies ist eine Technik, die vom 15. bis zum 18. Jahrhundert speziell in der Volkskunst angewendet wurde. Die Objekte wurden dabei mit einem Kreidegrund versehen, worauf eine Schicht aus in wässrigem Leim gelöstem Wismutpulver aufgebracht wurde. Sie bildete einen grauen, metallisch glänzenden Grund, der mit bunten Farben bemalt wurde. Auch dieses Kästchen mit starken Gebrauchsspuren hat an einigen Stellen noch den typischen metallischen Glanz. Es ist verziert mit einer Darstellung der Heiligen Familie, was einen eindeutigen Hinweis auf eine Nürnberger Herkunft aus dem späten 16. Jahrhundert gibt. Wismutkästchen wurden oftmals als sogenannte "Minnekästchen" benutzt, sie enthielten Geschenke des Bräutigams an die Braut.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: ca. 3.000 Euro
  • Herkunft/Datierung: Nürnberg, 16. Jahrhundert
  • Sendung vom 11. Juni 2011

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