BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Altes Bandwurmglas 17. Jahrhundert, aus Deutschland

Ein sehr leichtes, dünnwandiges und klares Glas mit eingestochenem Boden, der wie ein kleines Dreieck in das Gefäß ragt. Das Glas ist aus einem Stück gefertigt und ein Original des 17. Jahrhunderts.

Stand: 04.08.2009 | Archiv

Ein sehr leichtes, dünnwandiges und klares Glas mit eingestochenem Boden, der wie ein kleines Dreieck in das Gefäß ragt. Die Besonderheit sind die sechs kanellierten Glasfäden, die auf der Außenseite angebracht worden sind und das Glas optisch in mehrere Pässe unterteilen.

Man spricht dabei von einem "Bandwurmglas", weil sich die Fäden wie Würmer um das Glas schlängeln.

Ihren Ursprung haben diese Gläser in den Trinkspielen des 17. Jahrhunderts, bei denen die Gläser stets bis zu bestimmten Pässen geleert werden mussten. Im 17. Jahrhundert gab es mehrere kaiserliche Erlässe "wider die Unsitte des Zutrinkens", die Deutschen waren über die Landesgrenzen hinaus berühmt-berüchtigt für ihre Trinkfreude.

Das Glas ist aus einem Stück gefertigt und ein Original des 17. Jahrhunderts, was es besonders wertvoll macht.

Fakten:

  • geschätzter Wert: ca. 3.000 Euro
  • Herkunft/Datierung: Deutschland 17. Jahrhundert
  • Sendung vom 7. März 2009

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