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Schreibmaschine Hebelnde Typen

Die so genannte 'Klein-Conti' war die erste Kleinschreibmaschine der legendären sächsischen Firma Wanderer in Chemnitz. 1929 kam sie als 'kleine Schwester' der mit 60 Patenten ausgestatteten 'Continental' auf den Markt.

Stand: 06.11.2012 | Archiv

Die Kleine Continental gilt als Zeugnis deutscher Industriegeschichte. Sie ist ein Produkt der Firma Wanderer, die 1887 unter diesem Namen von einem Münchner (Johann Baptist Winklhofer) und einem Chemnitzer (Richard Adolf Jänicke) in Chemnitz gegründet wurde. Die beiden Konstrukteure bauten zuerst Fahrräder, doch als der Konkurrenzdruck Anfang des 20. Jahrhunderts dafür immer größer wurde, sattelte die Firma auf Schreibmaschinen um. Die 'große Schwester' der Klein-Conti, die Continental Standard, kam 1904 auf den Markt und gehört zu den meistverkauften deutschen Schreibmaschinen.

Im Jahre 1929 folgte dann diese 'Klein-Conti'. Das Prinzip der Firma Wanderer, auch Massenware in hervorragender Qualität herzustellen, brachte dieser solide gebauten Reiseschreibmaschine Jahrzehnte lang stabilen Erfolg. Die 'Klein-Conti' wurde bis in die späten 40er Jahre hinein baugleich produziert. Sie ist als so genannte Typenhebel-Maschine mit Vorderanschlag konstruiert, die beim Tippen ihren Mechanismus zeigt: bei jedem Anschlag schlägt der Hebel sichtbar –und mit dem typischen Schreibmaschinenklang- aufs Papier.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 50 bis 100 Euro
  • Datierung: zwischen 1929 und 1948
  • Herkunft: Chemnitz
  • Hersteller: Wanderer-Werke AG
  • Sendung vom 10. November 2012

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